Der Spritzbeutel, Dressiersack oder die Spritztüte ist ein sehr beliebter Helfer zum Dekorieren und verzieren von Kuchen, Torten und Cupcakes. Er wird in der Bäckerei auch zum Aufdressieren von verschiedenen Spritzgebäck und feinen Füllungen verwendet. Kein Gerät in der Backküche braucht wahrscheinlich so viel Übung, wie dieser universell einsetzbare Beutel. Es dauert, bis du, von einfachen Füllen bis hin zu aufwendigen Verzierungen, diese Gerät zu deiner vollsten Zufriedenheit nutzen kannst. Damit du dich nicht bei jeder Verwendung von oben bis unten mit der Füllmasse einsaust und bekleckerst und die Masse auch dort hinkommt wo sie hin soll, möchte ich dir im folgenden meine Tipps zum sicheren und sauberen Umgang mit einem Dressiersack geben…
Welche Spritzbeutel bevorzuge ich?
Im Handel ist der →Spritzbeutel in verschiedenen Größen und Ausformungen erhältlich. Der klassische Beutel besteht in der Regel aus sehr feinem wasserbeständigen Kunstfasergewebe. Zum anderen gibt es jedoch auch Einmal-Tüten aus durchsichtigem Kunststoff.
Ich bevorzuge den klassischen Gewebe Dressiersack, da dieser optimal in der Hand liegt. Durch die etwas raue Oberfläche bleibt der Spritzbeutel selbst bei etwas feuchten Händen sicher in der Hand. Im Gegensatz zu den Wegwerf-Spritzbeutel gibt es da kein Verrutschen und Glitschen.
Wie fülle ich den Spritzbeutel oder Dressiersack?
Beim Füllen deines Spritzbeutels nimmst du diesen (als Rechtshänder) in die linke Hand. (Als Linker, in die rechte Hand). Halte den Dressiersack dabei ungefähr in der Mitte, spreize deine Finger so als ob du ein größeres Glas hältst. Stülpe den oberen Teil des Beutels über deine Hand. Die Masse füllst du nun mit einer Teigkarte oder Kochlöffel in den Beutel. Bewege dabei leicht die Finger die, die Öffnung des Beutel halten, dadurch rutscht die Masse tiefer in den Dressiersack.
Wenn der →Dressiersack bereits bis zu deiner Hand gefüllt ist, kannst du mit der Teigkarte die Masse noch in den Dressiersack drücken. Streife dabei die Teigkarte gleich an deinem Daumen, der den Dressiersack hält, ab. Danach kannst du noch eine volle Teigkarte deiner Masse in den Dressiersack füllen.
Wie voll soll ich den Dressiersack machen?
Beachte, das beim Spritzbeutel füllen, weniger – mehr ist. Mit einem zu vollen Dressiersack kannst du keine symmetrischen und zarten Verzierungen spritzen, da du das ganze Gewicht des Spritzbeutels halten musst. Dadurch können deine Hände beim längeren Dressieren zu zittern anfangen.
Nach dem Füllen des Spritzbeutels ziehst du den übergestülpten Teil des Beutels einfach in seine ursprüngliche Form zurück und drehst den leeren Teil des Spritzsacks oben in sich fest zusammen. Mit der rechten Hand hältst du en eingedrehten Teil mit Daumen und Zeigefinger fest und drehst immer wieder während des Dressierens nach.
Wie dressiere ich die Masse?
Die linke Hand nimmst du als Führungshand und hältst den Dressiersack knapp über der Tülle fest. Mit der rechten Hand drückst du nun die Masse aus dem Dressiersack. Durch das gleichzeitige Ein- und Nachdrehen der oberen Öffnung am Beutel brauchst du dabei keine Angst haben, dass dir die Masse zur falschen Öffnung hinauskommt.
Um auch die letzte Masse aus deinem Spritzbeutel zu bekommen, drehst du diesen wieder auf, streichst ihn vorsichtig auf deiner Arbeitsfläche glatt und schiebst mit einer Plastikteigkarte von oben nach unten die Masse in Richtung Tülle. Wichtig dabei ist die Verwendung eines Plastikwerkzeuges, da du mit einem scharfkantigen oder harten Werkzeug das Gewebe des Dressiersack beschädigen könntest.
Meine Tipps für den Spritzbeutel
- Beim Kauf eines Spritzbeutels hast du die Qual der Wahl, jedoch gerade als Anfänger empfehle ich dir einen Spritzbeutel mit Adapter zu kaufen. Mit dem Adapter kannst du schnell und einfach die verschiedenen Tüllen wechseln. Beim Kauf eines Spritzbeutels solltest du unbedingt gleich ein Set von verschiedenen Tüllen passend dazu kaufen
- Ein neuer Dressiersack ist am Anfang immer noch ein bisschen steif, wasche den Dressiersack vor dem ersten Gebrauch ein- oder zweimal mit warmen Wasser
- Übung mach den Meister – gerade beim Dressieren gilt dieser abgedroschene Spruch wohl umso mehr, denn je.
- Wenn du gerade am Beginn deiner Karriere als Kuchenverzierer und Dressiersackwürger bist, wirst du bestimmt nicht gleich mit komplizierten Schnörkeln deine Torten verzieren. Fange mit einfachen Tuffs und symmetrischen Designs an
- Beachte dass du die perfekte Konsistenz der zu dressierenden Glasur oder Masse für das gewünschte Design erreichst
- Es gibt bestimmte Winkel, in denen der Spritzbeutel gehalten werden muss und bestimmte Zeiten, in denen der Druck erhöht oder gesenkt wird
- Du wirst diese Techniken nicht von einem Tag auf den anderen lernen – Aus deinen eigenen Fehlern zu lernen, ist der einzige Weg, um zu lernen.
- Zum Üben musst du nicht die teure Buttercreme oder Sahne verwenden. Mit einem einfachen Kartoffelpüree kannst du hervorragend deine Designs auf ein Backpapier aufdressieren.
- Achte auf deine Atmung beim dekorieren, atme ruhig und gleichmäßig
- Übe dass Füllen des Spritzbeutels und achte beim Dressieren auf gleichmäßigen Druck
- Um die Kante einer Torte zu simulieren, versuch mit dem Spritzbeutel deine Verzierungen auf ein Holzbrett oder einer Tischkante zu dressieren
- Wenn dir beim letzten Backen Cremereste geblieben sind, stelle diese kalt und übe mit diesen immer wieder
- Beobachte beim Üben was passiert, wenn du den Druck erhöhst oder die Tülle ziehst oder den Druck loslässt. Erfahrungen zu sammeln ist einer der wertvollsten Tipps, die ich dir geben kann.
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